Inhaltsverzeichnis Siglenverzeichnis Christoph Binkelmann: Einleitung Hartmut Traub: J. G. Fichte: Eine Philosophen-Identität zwischen Politik und Wissenschaft Nationale Identität Peter L. Oesterreich: ¿Deutscher Ernst¿. Zu Fichtes rhetorischer Erfindung nationaler Identität Tilman Reitz: Die Nation als geistiger Wirkungsraum der Philosophie. Fichtes kulturpolitische Wende Cristiana Senigaglia: Der Begriff der Nation am Scheideweg: Fichtes ¿Reden¿ und ihre Bedeutung Marco Rampazzo Bazzan: Unter der Konjunktur denken: Fichtes Auseinandersetzung mit Machiavelli Jean-Christophe Goddard: Fichte oder der ständige Aufstand der Ureinwohner Soziale Identität Roberta Picardi: Geschichte und europäische (...) Identität bei Fichte Diogo Ferrer: Fichtes transzendentale Modelle der Geschichte Quentin Landenne: Die Bildungsgesellschaft als Integrationsdynamik der sozialen Perspektiven bei Fichte Cristiana Senigaglia: Freiheitsvollzug und Anerkennungsanspruch. Fichte, Charles Taylor und die heutige Fragestellung Individuelle Identität Christoph Asmuth: Die Unfreiheit einer Stahlfeder. Fichtes Sittenlehre von 1798 Christoph Binkelmann: Das Mehr in mir. Die Willkür in der Identitätsbildung nach Fichte Franziskus v. Heereman: »Als diese Ich sind wir alle Nichts«? Zur Person beim letzten Fichte Rocco Porcheddu: Praktisches Selbstbewusstsein und Autonomie bei Fichte, Frankfurt und Kant Rezensionen Tagungsbericht. (shrink)

Liebe und Bild sind zentrale anthropologische Bestimmungen, die in einem spannungsvollen und bisher kaum thematisierten, geschweige denn systematisch untersuchten Verhaltnis stehen. Einerseits entnimmt die als Bild konzipierte Person ihren unbedingten Liebeswert dem Absoluten, das sie zeigt, andererseits steht dann die Liebe in Gefahr, nicht auf das Bild, sondern auf das in ihm Gezeigte zu zielen. Dann aber ware genau das Theorem, das der endlichen Person ihre unendliche Selbstzwecklichkeit sichern soll, deren Sargnagel. Es sei denn das Wesen des im Bild Gezeigten (...) ware so, dass es sich gerade und einzig in der Selbstheit des Bildes zeigte. Die Arbeit untersucht das Verhaltnis von Bild- und Liebesdenken bei Platon, Thomas von Aquin, Fichte, Feuerbach sowie Levinas und versucht eine eigene systematische Synthese. (shrink)

Durch die jahrzehntelange Editionsarbeit der Fichte-Gesamtausgabe der _Bayerischen Akademie der Wissenschaften_ ist nun das gesamte Oeuvre Fichtes der Forschung zugänglich. Von besonderem Interesse sind dabei die Jahre 1810-1814, die nicht zuletzt aufgrund der lückenhaften Quellenlage bisher kaum als eigenständige Periode untersucht worden sind. Dabei verdienen sie größte Beachtung, nicht bloß weil sie Fichtes letzte Untersuchungen zur Transzendentalphilosophie beinhalten, sondern weil Fichte hier erstmals wieder seit Jena dauerhaft akademisch tätig ist – als Professor an der neu gegründeten Berliner Universität. Dieser Umstand (...) führt zu einer ungeheuren Fülle an ausgearbeiteten Texten, die das hochspekulative Anliegen neu auf eine akademische Hörerschaft ausrichten und uns heute ermöglichen, intensiv und umfassend den letzten Stand Fichtescher Transzendentalphilosophie aus erster Hand zu studieren. Bewegt von der Lebensfrage Fichtes nach dem Wesen endlicher Freiheit, will die vorliegende Untersuchung erstmalig eine diesbezügliche Gesamtauswertung dieser Spättexte liefern. Dabei stößt sie auf die tragische Konkurrenz von Selbst und Bild; ein Entweder-Oder, an dessen Ende das Selbst das zu Vernichtende ist. Dies führt nun andererseits zu der systematischen Frage, ob man Selbst und Bild anders denken könne – als sich implizierend im Horizont absoluter Güte. (shrink)

Religionsphilosophie hat sich nach Jörg Splett mit einer Fundamentalfrage zu befassen: Woher stammt die Idee des Guten, deren Sollensanspruch den Menschen unmittelbar trifft und ihm als Grund zur Mitliebe und Dankbarkeit aufleuchtet? Die vorliegende Festschrift zum 80. Geburtstag des Jubilars versammelt Beiträge im Spannungsfeld von Vernunft, Glaube und Liebe, die den Menschen in welthaften Symbolbeziehungen – z. B. des Spiels, der Ehe, der Personalität, der Individualität, des Mutterseins, der Theodizee, der Sinnfrage, der „Grenze der Sprache“ und der Suche nach Transzendenz (...) – denken. Im Mitlieben der Welt symbolisiert sich der Ursprung des Guten. (shrink)

Digitalisierung und Technik bestimmen heute maßgeblich das sozialgesellschaftliche Miteinander. Dies betrifft eher traditionsorientierte Strukturen in Religion und Kultur ebenso wie progressive Bereiche in Medizin und Pflege. Technik erweist sich nicht länger als ein bloßes Instrument des Wandels, sondern treibt den Wandel an, gibt ihm Richtung. Der Mensch wird dabei zunehmend zum Passagier einer Entwicklung, die er immer seltener überblickt. Umso wichtiger ist es daher, eine strukturierte und kontextsensible Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken technischer Möglichkeiten vorzunehmen. Interdisziplinäre Beiträge aus Theologie, Pflege (...) und Ethik geben Einblicke in ein breitgefächertes Themenfeld, das die Frage nach dem Selbstverständnis des Menschen in einer transformativen Gesellschaft stellt. Sie bieten Orientierung und Argumentationshilfen und tragen bei zu einer Sprachfähigkeit »Sozialer Verantwortung«, die zwischen analoger und digitaler Welt verbindet. (shrink)

Johann Gottlieb Fichte hielt im Sommer 1805 in Erlangen öffentliche Vorlesungen zum Thema 'Über das Wesen des Gelehrten und seine Erscheinungen im Gebiete der Freiheit'. In diesen Vorlesungen erläuterte Fichte sein Verständnis des Wesens und der Aufgabe des Gelehrten und führte in seine Philosophie ein. Dieser Text ist ein wichtiges Zeugnis nicht nur für die Entwicklung von Fichtes Philosophie, sondern auch für die Geschichte des Deutschen Idealismus und das Verständnis von Bildung und Wissenschaft im frühen 19. Jahrhundert. Dieser Band enthält (...) den Text von J. G. Fichtes 'Über das Wesen des Gelehrten' (1805) zusammen mit Interpretationen, die Fichtes Vorlesungen im Rahmen seines eigenen Werkes und im Kontext der Philosophie- und Geistesgeschichte verorten. Mit Beiträgen von Paul Cobben, Alfred Denker, Elisabeth Kessler, C. Jeffery Kinlaw, Wilhelm Metz, Angelica Nuzzo, Ernst-Otto Onnasch, Tom Rockmore, Annette Sell, Michael Vater, Richard Velkley, Franziskus von Heereman, Holger Zaborowski u.a. (shrink)

Über das Wesen des Gelehrten, und seine Erscheinungen im Gebiete der Freiheit (1805) von Johann Gottlieb Fichte -- Vorrede -- Erste Vorlesgun: Plan des Ganzen -- Zweite Vorlesung: Nähere Bestimmung des Begriffs der göttlichen Idee -- Dritte Vorlesung: Vom angehenden Gelehrten überhaupt; insbesondere vom Talente und Fleisse -- Vierte Vorlesung: Von der Rechtschaffenheit im Studiren -- Fünfte Vorlesung: Wie die Rechtschaffenheit des Studirenden sich äussere -- Sechste Vorlesung: Ueber die akademische Freiheit -- Siebente Vorlesung: Vom vollendeten Gelehrten im Allgemeinen -- (...) Achte Vorlesung: Vom Regenten -- Neunte Vorlesung: Vom mündlichen Gelehrte=Lehrer -- Zehnte Vorlesung: Vom Schriftsteller -- Menschliche Bildung und göttliche Idee. Über Struktur und Gedankengang von Fichtes Erlanger Vorlesungen Über das Wesen des Gelehrten / Annette Sell -- Über das Wesen des Gelehrten im Kontext der Wissenschaftslehre / C. Jeffery Kinlaw -- Fichte on Bestimmung and Wesen des Gelehrten / Angelica Nuzzo -- Fichte's Über das Wesen des Gelehrten, or the educated man as the salt of the Earth / Tom Rockmore -- Werkzeuge? Zur Herrschaft der Gelehrten im Kontext des Fichteschen Spätwerks / Franziskus von Heereman -- J.G. Fichtes Über das Wesen des Gelehrten und die Bestimmung des magister bei Thomas von Aquin / Wilhelm Metz -- Wie sich der Philosoph bei Descartes und Fichte zu sich selbst verhält / Elisabeth Kessler -- The ghosts of Kantian philosophy in Fichte's Über das Wesen des Gelehrten / Richard Velkley -- Reinhold über die Bildung eines neuen Menschen / Ernst-Otto Onnasch -- Die innerliche Verknüpfung von "objektiver Wissenschaft" und "subjektiver Bildung". Wilhelm von Humboldts Universitätsidee - mit einem Ausblick auf sein Kritik an Fichtes Überlegungen zum Gelehrten und zur Universität / Holger Zaborowski -- Die Todesangst als die Vermittlung zur absoluten Idee / Paul Cobben -- Fichte and Schelling / Michael Vater -- Fichtes Über das Wesen des Gelehrten und Heidegger / Alfred Denker. (shrink)

We present a novel variant of decision making based on the mathematical theory of separable Hilbert spaces. This mathematical structure captures the effect of superposition of composite prospects, including many incorporated intentions, which allows us to describe a variety of interesting fallacies and anomalies that have been reported to particularize the decision making of real human beings. The theory characterizes entangled decision making, non-commutativity of subsequent decisions, and intention interference. We demonstrate how the violation of the Savage’s sure-thing principle, known (...) as the disjunction effect, can be explained quantitatively as a result of the interference of intentions, when making decisions under uncertainty. The disjunction effects, observed in experiments, are accurately predicted using a theorem on interference alternation that we derive, which connects aversion-to-uncertainty to the appearance of negative interference terms suppressing the probability of actions. The conjunction fallacy is also explained by the presence of the interference terms. A series of experiments are analyzed and shown to be in excellent agreement with a priori evaluation of interference effects. The conjunction fallacy is also shown to be a sufficient condition for the disjunction effect, and novel experiments testing the combined interplay between the two effects are suggested. (shrink)

В сборнике представлены очерки, герои которых - художники, философы, священнослужители, ученые, император Индии, французская крестьянка, Учитель Гималайского Братства и другие - сыграли немаловажную роль в земном творчестве Космической эволюции. Для широкого круга читателей.

The idea of the common good has been a signature feature of Catholic social teaching and so of modern Catholic engagement in public affairs. It has recently been suggested that the notion is now obsolete due to changes in the culture and politics of the West. In keeping with this suggestion, some argue that Catholics should abandon it in favor of an appeal based on lower intermediate goods in a manner more related to Augustine’s engagement with the largely pagan culture (...) of his time than to Aquinas’s categories tailored to an integrally Christian society. I argue that such a solution misreads aspects of the tradition and of the present political and cultural situation and I suggest some alternative grounds on which Catholic engagement with contemporary public life should proceed and that thinking again about the common good is a necessary part of such engagement. (shrink)

The development of the social sciences needs to rely on precise methods. The nomological model of explanation adopted in the natural sciences is ill-suited for the social sciences. An algorithmic model of society can be a promising solution to existing problems. In its most general form, an algorithm is a generally understood prescription for what actions to perform and in what order to achieve the desired result. Any algorithm can be represented as a set of rules of the form «If (...) A, do D to get P». People are the bearers of this kind of rules that apply in different areas of their activities. The rules are subject to change based on personal and collective experience. There is a special mathematical discipline that studies the laws of evolution of such rules. This discipline is called genetic programming. Contrary to the threatening name, the algorithmic model does not imply the deprivation of a person’s right to free choice, but it needs this right as a necessary condition for the evolution of social algorithms. These algorithms allow us to give a non-causal, but law-like explanation of many well-known social phenomena, as well as to effectively model the future, which is critically important today. A retrospective look at the evolution of social algorithms shows that the current global crisis of human society is associated with the approach to the point of singularity in their evolution. This is due to the fact that there is no need for direct human participation in the implementation of social algorithms, which is reflected in a fundamental change in the sphere of employment and less need for further development of the sciences. (shrink)

A compact edition of Mr. Beck's excellent translation of the second Critique, slightly revised, together with a helpful short introduction and a bibliography.--V. C. C.

This work is devoted to the relations between Lambek’s Syntactic Calculus and noncommutative variants of Girard’s Linear Logic; in particular the paper will consider: the geometrical representation of the laws of LC by means of proof-nets; the discovery - due to such a geometrical representation - of some laws of LC not yet considered; the discussion of possible linguistic uses of these new laws.

Hilbert's conference lectures during the year 1922, Neuebegründung der Mathematik. Erste Mitteilung and Die logischen Grundlagen der Mathematik (both are published in (Hilbert [1935] 1965) pp. 157-195), contain his first public presentation of an axiom system for propositional logic, or at least for a fragment of propositional logic, which is largely influenced by the study on logical woks of Frege and Russell during the previous years.The year 1922 is at the beginning of Hilbert's foundational program in its definitive form. The (...) final public presentation by Hilbert of an axiom system for propositional logic is contained in the 1934 book Grundlagen der Mathematik, I (Hilbert and Bernays [1934] 1968). Sequent .. (shrink)